Es ist wieder mal Zeit für einen schicken Gastlog. Diesmal hat sich für uns JonnyL hinter die Plattenspieler gestellt und was schönes gemischt. Wer er ist, sagt er euch selber:
Yes! Freitag! Danke an die Jungs von Kamanji, die mir die Gelegenheit geboten haben, für sie einen Friday Gastlog zu mixen. Ich sehe dies vor allem in Anbetracht der Tatsache als große Ehre an, als dass wir dieses Jahr Gefahr laufen, nur 51 Freitage genießen zu dürfen – aber das kommt auf die Mayas an.
Who am I? Nennt mich JonnyL. Ich beschäftige mich seit ewig mit Musik und seit ca. eineinhalb davon mit elektronischer Tanzmusik und DJing im speziellen. Damit wir das Ganze hier kurz halten, verweise ich einfach auf meine Soundcloud – bei der heutzutage üblichen Aufmerksamkeitsspanne der 14-39 Jährigen freue ich mich sowieso schon, dass Ihr dem Text scheinbar immer noch folgen könnt!
Nun zur Musik: Eigentlich ist doch NRW und im Speziellen der Ruhrpott echt klasse. Industriekultur, Ballungsraum, eine einzige Großstadt und so. Unter diesem Gesichtspunkt steht meine Auswahl der Tracks – die dargebotenen Tracks sind von Künstlern aus der näheren Umgebung geschaffen worden. Künstler, die unbemerkt in der Peripherie heranwachsen und deren Livejams, Konzerte, DJ-Sets, Performances man genießen kann, ohne einen Flug nach Übersee zu buchen. Ich hoffe der ein oder andere kratzt sich beim Hören verwundert am Kopf angesichts der Tatsache, dass geile, top-produzierte, herzblutgefüllte Musik nicht von weit her kommen muss.
Den Anfang macht Nazca’s Der Grund. Mit dem Kerl bin ich zur Schule gegangen, ohne lange Zeit einen Hauch seiner musikalischen Genialität mitzubekommen. Die akribische Produktion und die perfekt abgestimmten Melodien dieses melancholischen Bassmusic-Tracks lassen auf mehr zukünftigen kreativen Output von Nazca hoffen.
Weiter geht es mit Rock! Wow – diese Musikrichtung, wo echte Kerle noch Musik mit echten Instrumenten machen… okay, awesome! Eine charismatische Stimme, ein perfektionistischer Drummer, zwei heiße Guitars und den typischen unscheinbaren, aber unverzichtbaren Bassist – die Jungs von Okay Awesome , erinnern mich mit ihrem Track My Own Decision an die frühen 3 Doors Down. Die Jungs haben im Pott schon zahlreiche Crowds und Teenie-Herzen gerockt. Wer auf dreckigen Rocksound steht, sollte den Jungs eine Chance geben.
Nummer 3 – „Crackhöhlendubstep“, wie ein Freund zu sagen pflegt. Ein krasses Talent, was Musikproduktion angeht: DESKEM hat es geschafft, mich mit seiner ersten mir bekannten Produktion Protect You davon zu überzeugen, 2012 auf jeden Fall alle verfügbaren Augen darauf zu halten, was da noch so kommt. Hyper-atmosphärischer Buildup trifft auf markante Samples und einen massiven Drop – darauf folgen Wobbles én masse. Wer sich bei The Widdler oder Tes La Rok musikalisch Zuhause fühlt und sich beim nächtlichen Heimweg gern fürchtet, wird den Track feiern. Mit einem verschwörerischen Augenzwinkern kann ich euch nur raten, die nächsten Uploads von DESKEM auszuchecken. 2012 is going to be large!
Kommen wir zu BUKEZ FINEZT mit Shatter. Ain’t much to say about the bukez. Der Paderborner Großmeister der deutschen Dubstepproduktion, dessen Tracks schon von ca. 140% der major-producers supported wurden, haut den 2010 produzierten Shatter mal eben als free Tune heraus und beweist einmal mehr sein Gespür für den dreckigen Sound. Mittlerweile ist BUKEZ FINEZT im westlichen Epizentrum des Dubsteps Köln in den Reihen der Bass<3Liebe Crew zu finden. Um die zahlreichen Produktionen des DJ’s mit dem signature-basecap-move zu bezeichnen, reicht eigentlich ein Satz, dessen Ursprung ich leider vergessen habe: „Dubstep needs either space or slime.“ Irgendwie so ging der, yo.
Last but most definitely not least: Fritz Fresh feat. DJ Wollow mit oneway ticket to mars. Kurze Vorstellung: Fritz Fresh, Teil der Dortmunder HipHop Combo JOKAZ trifft auf DJ WolloW, seines Zeiten DJ seit ungefähr 1812 und hauptberuflich für Umse und Creutzfeld&Jakob tätig. Ja, genau die. Fritz Fresh und DJ WolloW haben jüngst zusammen die Raw Skillz EP als eine Art Soloprojekt/Combo herausgebracht. Mich hat die catchy hook sofort fasziniert – dazu die gewohnt guten Parts von Fritz und Elsta, kombiniert mit den Cuts von WolloW - Feiersound. Die komplette EP gibt’s übrigens auf sbkbasement.de
Denn wie es der geehrte Flipstar per Sample verlauten lässt -
Es ist Zeit für den neuen Scheiss.
Tracklist:
Nazca - Der Grund
Okay Awesome - My Own Decision
Deskem - Protect You
Bukez Finezt - Shatter
Fritz Fresh feat. DJ WolloW - oneway ticket to mars
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vor 2 Tagen
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